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Akupunktur
Die im Westen
wohl bekannteste Therapieform der
chinesischen Medizin ist die
Körperakupunktur. Durch gezielte
Stimulation spezifischer
Akupunkturpunkte wird der Körper
angeregt sich wieder ins Gleichgewicht
zu bringen.
Akupunktur ist ein ganzheitliches
Therapiekonzept. Im Mittelpunkt steht
immer der Mensch in seiner Gesamtheit aus
Körper, Seele und Geist - keine isolierte
Krankheit. Auch Symptome, die ähnlich
erscheinen, benötigen oft unterschiedliche
Therapien.
Am Anfang jeder Therapie steht
deshalb eine umfangreiche Anamnese,
also ein ausführliches Erstgespräch
mit dem Ziel alle Details der
Krankengeschichte und wichtige
persönliche Aspekte des Patienten zu
erfassen. Zur Diagnose gehören das
Tasten des Pulses und die
Zungendiagnose. Für jeden Patienten
wird dann ein individuelles
Therapiekonzept erarbeitet, welches
im Laufe der Behandlungsserie immer
wieder angepasst wird.
In den zunächst meist wöchentlichen
Akupunkturbehandlungen werden sehr
feine, sterile Einmalnadeln gezielt
in ausgewählte Punkte gesetzt. In
der Regel verbleiben sie dort für
20-30 Minuten. Je nach Indikation
werden noch weitere
Behandlungsverfahren ergänzt. Gerne
wird Akupunktur mit Moxibustion,
einer chinesischen Wärmetherapie,
kombiniert.
Japanische Meridiantherapie /
"Fünf Wandlungsphasen-Modell"
Trotz jahrhundertelanger
gegenseitiger Beeinflussung hat sich
in Japan eine eigenständige
Akupunkturrichtung entwickelt, die
durch westliche Therapeuten weiter
spezifiziert wurde.
Akupunktur nach den "Fünf
Wandlungsphasen" hat einen
grundsätzlich anderen
Therapieansatz, als das Konzept der
traditionellen chinesischen
Akupunktur. Ziel der Behandlung ist
es unter Berücksichtigung der
individuellen Konstitution des
Patienten, ein
körperlich-energetisches und
emotionales Gleichgewicht
herbeizuführen.
Der für den Patienten
offensichtliche Unterschied liegt in
der Verwendung von besonderen
Behandlungstechniken. Die Nadeln
werden äußerst oberflächlich gesetzt
und oft auch unmittelbar nach dem
Einstich wieder entfernt. Auch
kommen spezielle Dauernadeln oder
Druckkügelchen zur sanften
Stimulation der Akupunkturpunkte zur
Anwendung.
Zur Diagnose gehören auch hier
das persönlichen Gespräch, das
Tasten der Pulse, sowie eine
spezielle Bauchdeckendiagnose.
Ohrakupunktur
Im Gegensatz zur Körperakupunktur
basiert die Ohrakupunktur auf der
Theorie der Mikrosystemakupunktur.
Der gesamte menschliche Körper
wird im Ohr quasi abgebildet und
ist somit durch reflektorische
Punkte beeinflussbar. Körperliche
Störungen zeigen sich am Ohr z. B.
in Form von druckschmerzhaften
Punkten oder Hautveränderungen.
Dies bietet einerseits eine
Möglichkeit der Diagnostik,
andererseits können über
Stimulation von Ohrpunkten gezielt
Reaktionen des Körpers ausgelöst
werden.
Besonders wirkungsvoll ist die
Ohrakupunktur zur Therapie von
Schmerzzuständen. Ebenso wird
Ohrakupunktur auch erfolgreich in
der Suchtbehandlung eingesetzt, z.
B. bei der Raucherentwöhnung oder
begleitend zur Gewichtsreduktion.
Aus rechtlichen Gründen wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Heilung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Die Anwendungsgebiete beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen in der hier vorgestellten Therapierichtung selbst. Nicht für jeden Bereich besteht eine relevante Anzahl von gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen, d.h. evidenzbasierten Studien, die die therapeutische Wirksamkeit eindeutig belegen.
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